Jahresmitgliederversammlung am 23. Juni 2025
Abgelaufen
Knapp 30 Mitglieder und Gäste konnte die Präsidentin des Burgverein Königstein e.V. , Birgit Becker, zur diesjährigen Jahresmitgliederversammlung am 23. Juni 2025 im Raum Altkönig des Haus der Begegnung begrüßen. Erfreut zeigte sich Becker, dass das amtierende Burgfräulein Málva I. mit ihren Eltern anwesend war. Málva I. hatte noch tags zuvor bei brütender Hitze zusammen mit einigen Hohen Burgfrauen den Burgverein und die Stadt Königstein beim Hessentag-Umzug in Bad Vilbel würdig vertreten. Becker begrüßte das Ehrenmitglied des Präsidiums, Karlheinz Nurtsch und die Vertreter der Presse und sie richtete die besten Grüße des Schirmherrn Alexander Fürst zu Stolberg-Rosla aus.
Unwetter beeinträchtigten das Burgfest 2024
Nach dem Gedenken an verstorbene Mitglieder stand der Bericht des Präsidiums auf der Tagesordnung. Becker berichtete über das 71. Königsteiner Burgfest das vom 28. Juni – 30. Juni 2024 gefeiert und mit einem Gottesdienst und dem Feuerwerk eröffnet wurde. Am Burgfestsamstag, war der Empfang bei Frau Bürgermeisterin Beatrice Schenk-Motzko für das amtierende Burgfräulein sehr gut besucht und die Teilnehmer hatten schöne Stunden bei bestem, fast zu heißem Wetter vor dem Rathaus. Danach änderte sich das Wetter leider markant und das Fest konnte nicht so durchgeführt werden wie vorgesehen. Am Samstagabend wurde die Burg ab 22.00 Uhr wegen eines Unwetters geräumt und auch der Umzug am Sonntag musste wegen des Wetters ohne Musikkapellen und Pferdewagen auskommen. Trotzdem war die Stimmung im Festzug sehr gut, fröhlich und zum Teil ausgelassen und die meisten Zuschauer hatten, gerade auch vor dem Hintergrund der vorabendlichen Ereignisse, großes Verständnis für diese außergewöhnliche Art des Festzuges.
Zuvor hatte für Sonntagvormittag das Hotel Falkenstein Grand die Hohen Burgfrauen zu einem Empfang eingeladen. Sehr freundlich wurden sie aufgenommen und hatten sich dort auf den Burgfestsonntag eingestimmt.
Der Familiennachmittag anschließend auf der Burg war dann wieder trocken, der Keller des Jahres wurde von Burgfräulein Jessica I. gekürt und es gab einen entspannten Ausklang des 71. Königsteiner Burgfestes.
Am 18. Januar 2025 wurde im Rahmen des Neujahrsempfang des Burgvereins das neue Burgfräulein Málva I. inthronisiert. Es war eine sehr schöne und gut besuchte Veranstaltung und es ist dem Verein dieses Mal gelungen, das Geheimnis um das neue Burgfräulein gut zu bewahren und wirklich erst während der Veranstaltung zu lüften. Becker dankte allen, die für die Organisation dieser Inthronisierung verantwortlich waren.
Burgfräulein-Jubilarinnen erwähnt und geehrt
Im Rahmen dieser Mitgliederversammlung wurden auch die Burgfräulein-Jubilarinnen erwähnt und geehrt. Gabriele Lundquist war vor 60 Jahren Burgfräulein, Dr. Kirstin Bieber vor 50 Jahren, Ulrike Pfaff vor 40 Jahren, Claudia Bommersheim vor 30 Jahren, Marijke Wesser vor 20 Jahren und Isabelle Hunkel vor 10 Jahren. Den Geburtstagskindern ab dem 65. Lebensjahr wurde gratuliert. Becker überreichte Karlheinz Nurtsch für einen ganz besonderen Geburtstag eine Flasche Sekt, das Ehepaar Ellen und Emil Hees erhielten jeweils eine Burgvereinstasse.
Königsteiner Burgfest vom 22. August - 24. Augsut 2025
Der Höhepunkt des laufenden Jahres wird das 72. Köngsteiner Burgfest sein, welches vom 22. August – 24. August gefeiert wird. Malva I. wird am Sonntag 24. August mit ihrem Hofstaat auf einem Festwagen durch die Straßen Königstein fahren, begleitet von vielen Festzugsteilnehmern. Becker dankte Stefanie Reul, Ela van der Heijden, Karin Pfeiffer, Ingrid Haab und Maha Darwish herzlich für ihren unermüdlichen Einsatz im und für das Atelier. Weiterhin dankte sie Jessica I. und Málva I. mit ihren jeweiligen Gefolgen und den Hohen Burgfrauen für ihre zeitintensiven Einsätze inner- und außerhalb Königsteins, bei denen sie den Burgverein und die Stadt Königstein immer sehr würdevoll repräsentierten. Sie hob das Engagement der Ritter von Königstein hervor, dass sie die einzelnen Burgfräulein begleiten und beschützen. Weiterhin dankte sie Frau Bürgermeisterin Beatrice Schenk-Motzko und allen Mitarbeitern der Stadtverwaltung für die gute Zusammenarbeit, dem DRK, der FFW, der Polizei, der Verkehrswacht und dem Sicherheitsdienst für den alljährlichen Einsatz beim Burgfest und allen Mitgliedern, Nicht-Mitgliedern, Vereinen, Unternehmen und Institutionen, die bei den verschiedenen Vereinsaktivitäten mitwirken und den Verein tatkräftig oder finanziell unterstützen. Erfreut zeigte sie sich über die gute Zusammenarbeit innerhalb des Präsidiums.
Im Anschluss berichtete die Präsidialrätin, Ursula Althaus-Byrne von den Auftritten von Jessica I., und Málva I. sowie über die Einsätze der Hohen Burgfrauen. Der Schatzmeister des Vereins, Franz Lingner, erläuterte souverän den Kassenbericht. Ihm wurde vom Kassenprüfer Emil Hees eine tadellose Kassenführung bescheinigt und er beantragte die Entlastung des Präsidiums. Hees wurde auch für die kommende Periode zum Kassenprüfer wiedergewählt, ihm zur Seite steht nun Stefan Seidel. Da der Posten einer Präsidialratin/eines Präsidialrates durch das Abdanken von Ursula Althaus-Byrne vakant wurde, rief der Vizepräsident Berny Frick zur Neuwahl auf. Leider stellte sich keine Kandidatin oder Kandidat zur Verfügung , so dass Althaus-Byrne diesen Posten kommissarisch weiterführen wird. Auch für das Amt einer Zeugwartin bzw. eines Zeugwarts meldete sich kein Interessent, so dass dieser Posten wie seit 2022 unbesetzt bleibt.
Burfest-Buch vorgestellt
Zum Schluss der Versammlung wartete noch ein Highlight auf die Besucher. Birgit Becker stellte das neue Burgfest-Buch vor und überreichte das erste Exemplar an Burgfräulein Málva I. Folgenden Personen galt der besondere Dank bei den Mitarbeit für das Burgfest-Buch: Frau Bürgermeister Schenk-Motzko, Schirmherrn Alexander zu Stolberg-Roßla, Holger Friedel, Beate Großmann-Hofmann, Málva van der Heijden, Dr. Alexandra König, Pfarrerin Katharina Stoodt-Neuschäfer, Brigitte Oswald-Mazurek, Herr Karl-Fr. Reimer, Walter Schäfer. Becker hob die Werbetreibenden hervor, die mit ihrer Anzeige im Burgfest-Heft den Verein finanziell unterstützt haben sowie Alexander Bommersheim, Reinhard Stein und Burkhard Brose für die Geduld und die gute Zusammenarbeit.
Dieter Gustav Schwarz hat das Burgfräulein mit Gefolge fotografiert und er steht dem Verein als Berater in grafischen Dingen jederzeit zur Seite – herzlichen Dank dafür!
Der Abend klang sehr harmonisch mit einem Glas Sekt, kleinen Knabbereien und vielen netten Gesprächen aus.
Neujahrsempfang am 18. Januar 2025 - Verabschiedung Jessica I., Inthronisierung Málva I.
AbgelaufenViele Mitglieder und Freunde des Burgverein Königstein waren am Samstag, 18. Januar 2025, in das Foyer des Hauses der Begegnung gekommen, um der Verabschiedung von Burgfräulein Jessica I. und der Krönung des neuen Burgfräuleins Málva I. beizuwohnen. Die Veranstaltung wurde von der Musik- und Showband Königstein musikalisch eröffnet. Birgit Becker, die Präsidentin des Burgverein Königstein, begrüßte zunächst Ihre Lieblichkeit Jessica I. (mit ihrem Hofstaat Nina, Justin und Niclas), Fürstin Caroline zu Stolberg-Roßla, Frau Bürgermeisterin Beatrice Schenk-Motzke, den Träger des Commodore-Ordens Udo-Rainer Hecht, das Ehrenmitglied des Präsidiums Karlheinz Nurtsch, die Vertreter der Königsteiner Vereine und alle Königsteinerinnen und Königsteiner.
„Zunächst wünsche ich Ihnen, Ihren Familien und Freunden, im Namen des Präsidiums ein gutes, glückliches, gesundes und zufriedenes 2025, das Sie hoffentlich gut begonnen haben. Lassen Sie uns gemeinsam auf das neue Jahr anstoßen – alles Gute für Sie“, so stimmte Becker die Anwesenden auf den Nachmittag ein. Becker betonte, dass sie sich sehr freue, dass Fürstin Caroline zu Stolberg-Roßla anwesend ist. Der Schirmherr des Burgfestes, Fürst Alexander zu Stolberg-Roßla ließ sich entschuldigen. Die Präsidentin dankte Frau Johanning, Herrn Kerber und dem ganzen Team des „Haus der Begegnung“ für die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit dieser Veranstaltung. Uli Stadler übernahm wieder die Aufgabe des Zeremonienmeisters und er machte dies in gewohnt souveräner Manier.
Abschied von Jessica I. und ihrem Gefolge
Nun war aber der Moment des Abschieds für Jessica I. und ihren Hofstaat, Nina, Justin und Niclas gekommen. „Das Präsidium und ich danken Euch herzlich, dass ihr den Burgverein und unsere Stadt würdevoll, engagiert und fröhlich in- und außerhalb Königsteins vertreten habt. Wir wissen, dass Ihr dabei viel Spaß hattet und Ihr diese Zeit sehr genossen habt, was uns sehr wichtig ist, denn das Ausüben dieses Amtes kostet sehr viel Zeit, Kraft und Energie und da soll es doch Freude machen“, sagte Becker sichtlich gerührt und überreichte Jessica als Dank einen Gutschein, den sie in Königsteiner Geschäften einlösen kann.
Ein großer Dank ging auch an Anke und Thomas Dyhringer, den Eltern von Jessica. Jessica hatte wunderbare und sehr große Unterstützung durch sie, nicht nur im Hintergrund, häufig haben sie ihre Tochter sogar begleitet. Als äußeres Zeichen für unseren Dank verlieh Becker beiden den Burgvereinsorden.
In Ihrer emotionalen Abschiedsrede ließ Jessica I. ihr Amtsjahr Revue passieren, das in ihren Augen unglaublich schnell vorüber ging und das sie mit ihrem Gefolge auf viele Veranstaltungen in und um Königstein führte. Das mehrtägige 71. Burgfest im Sommer sei jedoch der „absolute Höhepunkt“ ihrer Amtszeit gewesen. „Jede Begegnung, jeder Moment war etwas Besonderes“, sagte sie sichtlich bewegt und dankte allen, die sie im letzten Jahr so großartig unterstützt haben. Ein ganz besonderer Dank ging an ihre Eltern, die immer für sie da waren, egal was anstand. Königsteins Bürgermeisterin Beatrice Schenk-Motzko bedankte sich bei Jessica I. für ihr so großes Engagement für die Stadt Königstein und den Burgverein. Danach war die Amtszeit von Jessica I. Geschichte. Sie musste die Insignien der Macht, also die Krone und den Mantel der schützenden Gewalt, zurückzugeben. Die Hofdamen des Burgvereins setzten ihr das Diadem auf, das Zeichen zur Hohen Burgfrau. Ebenso bekam sie als äußeres Zeichen noch den Hohe-Burgfrau-Orden umgehängt.
Málva I. ist Königsteins Burgfräulein 2025
Nun kam der große Moment, auf den alle Anwesenden gewartet hatten: die Vorstellung des neuen Burgfräuleins 2025. Begleitet von der Musik- und Showband Königstein zog sie mit Gefolge ein. „Das ist ihre Lieblichkeit Málva I., unser Burgfräulein 2025! Das gut gehütete Geheimnis ist nun gelüftet und wir freuen uns, sie und ihr Gefolge nun endlich vorstellen zu dürfen“ rief Becker erfreut den Besuchern zu. Einen ausführliche Vorstellung von Málva I. mit Gefolge finden sie in dem gesonderten Artikel weiter unten.
In ihrer souverän vorgetragenen „Antrittsrede“ betonte Málva I., dass sie dieses Amt mit sehr großer Freude annimmt und dass sie sich durchaus bewusst ist, dass das kommende Jahr anstrengend aber sicher auch unglaublich schön werden wird. Bürgermeisterin Beatrice Schenk-Motzko überreichte zur Freude aller Málva I. einen symbolischen Scheck über 500,00 Euro. „Damit kannst Du bei Einladungen zu den sicher vielen Veranstaltungen, an denen Du teilnehmen wirst, kleine Gastgeschenke kaufen“ fügte sie lächelnd hinzu und betonte, sie wisse, worüber sie spricht. Schenk-Motzko war 2011 Quellenkönigin von Bad Vilbel.
Die Präsidentin der Burgvereins dankte alle Unterstützern
Nun war der offizielle Teil dieses kurzweiligen Nachmittags vorbei. Becker bedankte sich bei allen, die dazu beigetragen haben. Uli Stadtler, der Moderator dieser Veranstaltung, bekam von ihr einen „Danke-Orden“ umgehängt. „Für die umfangreiche und unkomplizierte Organisation dieser Veranstaltung incl. aller Utensilien, Details und Aufbau bedanke ich mich herzlich bei Katrin Kehrer, Susanne Hecht, Biggi Hunkel, Bianca Peters, Birgit Villmer, Ursula Althaus-Byrne und dem Präsidium. Unsere Treffen fand ich sehr nett, konstruktiv und sie haben Spaß gemacht. Vielen Dank an Bettina Becker, Fiona Byrne, Carolin Scheller, Annika Kroneberg, Anja Lingner und Nina Keutner für ihr Mitwirken heute hier vor Ort. Ein ganz großes Dankeschön geht an die Damen vom Atelier! Wenn sie nicht so fleißig und engagiert wären, hätten wir nicht diese vielen schönen Gewänder und würden nicht dieses prächtige Bild abgeben – herzlichen Dank an Stefanie Reul, Ela van der Heijden, Karin Pfeifer, Ingrid Haab und Maha Darwish“, schloss Becker alle in ihren Dank ein. Sie vergaß auch nicht die Musik- und Showband Königstein in ihre Dankesworte einzubeziehen. Zum Abschluss wünschte sie allen noch einen schönen Nachmittag und einen guten Nachhauseweg.
Königstein hat ein neues Burgfräulein 2025 – Málva I.
AbgelaufenMálva van der Heijden ist am 1. Juli 2004 in Bad Soden als Schwester eines vier Jahre älteren Bruders geboren und und lebt von Geburt an in Königstein.
Sie hat den Kindergarten Wirbelwind und die Grundschule in Königstein besucht. Anschließend ging sie auf die Bischof-Neumann-Schule, die sie 2022 mit dem Abitur beendete. Wegen Corona war ihr die Reise nach Japan erst 2023 möglich, dort war sie einen Monat lang. Nun studiert sie mit viel Freude in Frankfurt an der Goethe-Universität Archäologie. Seit ihrem dritten Lebensjahr ist sie bei den Plaschis aktiv, kennt also auch die Vereinsarbeit, spielt Gitarre, zeichnet gerne und findet ihren sportlichen Ausgleich beim Kampfsport. Sie liebt es, weltweit auf großer Reise unterwegs zu sein, und sehr dazu passend ist ihre Liebe zu den unterschiedlichsten Sprachen. Eine besondere Nähe hat Málva zum Burgverein und dem Atelier unseres Vereins, denn ihre Mutter Ela ist hier sehr engagiert und seit einigen Jahren aktiv, worüber wir sehr dankbar sind. Natürlich hat sich Málva ein nettes Gefolge zusammengestellt, das sich, genau wie sie, durch Weltoffenheit und Hobbies ähnlich zu ihren eigenen Hobbies, auszeichnet:
Ihre Hofdame Victoria Meser wird im Februar 19 Jahre alt. Sie und Málva kennen sich durch die enge, seit fast 40 Jahren andauernde Freundschaft ihrer Mütter. Viktorias Familie kommt aus Falkenstein, sie wohnt in Steinbach und absolviert in diesem Jahr ihr Abitur. Parallel arbeitet sie im Königsteiner Kurbad. Victoria und Málva lieben gemeinsame Urlaube. Früher war es Urlaub auf dem Ponyhof, heute sind es weite Reisen.
Ihre Hofdame Alessia Bibus kennt Málva seit ihrer Geburt. Alessia ist 28 Jahre alt und für Málva und ihren Bruder wie eine große Schwester. Ursprünglich kennengelernt hat Alessia die Familie von Málva durch ihre Eltern und sie fühlte sich in dieser Familie sofort liebevoll aufgenommen und sehr wohl, ebenso ging es der Familie van der Heijden. So ist sie sozusagen als drittes Kind in der Familie von Málva groß geworden. Sie ist in Oberreifenberg aufgewachsen, wo sie auch heute lebt. Beruflich ist sie Gebärdendolmetscherin, privat liebt sie, genau wie Málva, das Reisen.
Ihr Junker Nicholas Lohlein ist Málvas Freund. Sie kennen sich seit 2021 und sind seit knapp einem Jahr ein Paar. Nicholas wird im März 22 Jahre alt. Er hatte wahrscheinlich heute die längste Anreise, denn er lebt in Kent in England, wo er auch aufgewachsen ist. Doch wie der Zufall spielt, hat auch er Verbindung nach Königstein, denn der Onkel seiner Großmutter hat in Königstein gelebt, was Málva an Weihnachten erfahren hat. Beruflich ist er im Bereich Umwelt und Natur unterwegs. Privat liebt er, genau wie auch Málva, den Kampfsport, sowie Sport generell, und ist interessiert an Menschen und an neuem.
Junker Paul van der Heijden ist sicherlich vielen von Ihnen ein bekanntes Gesicht: er ist Málvas 24-jähriger Bruder. Paul lebt ebenfalls in Königstein. In Frankfurt an der Goetheuniversität studiert er Musikwissenschaften. Dementsprechend ist er auch in seiner Freizeit musikbegeistert, wie Sie alle heute hier sehen konnten, denn er hat seinen Platz bei der MuShoBa. Neben allen Rhythmus-Instrumenten spielt er auch noch Klavier. Sportlich findet auch er seinen Ausgleich beim Kampfsport. Er hat etwas, was nicht viele haben, nämlich einen eigenen, sogar anerkannten Eintracht-Fanclub und geht dementsprechend regelmäßig zur Eintracht nach Frankfurt ins Stadion.
Der Burgverein Königstein in der Presse - 2025
Abgelaufen28.08.2025
Wunderschöner Umzug versöhnt Königsteiner mit einem Burgfest mit Licht und Schatten
Königstein (as) – Das 72. Burgfest Königstein ist ein gelungenes und sehr schönes gewesen – wenn man sich auf die offiziellen Programmpunkte auf Burg, Stadt und Tal beschränkt. Es hätte sich wahrscheinlich sogar das Attribut „großartig“ verdient, hätte es am Freitagabend nach dem Gottesdienst in St. Marien und Eröffnung des Festes durch Burgfräulein Málva I. nicht die Ereignisse vor dem Burgtor mit bedrohlichem Gedränge am heftig stockenden Einlass, frustrierten Partygängern und letztlich einer sinnlosen Vermüllung der Stadt gegeben.
Die erste Nacht hallte jedenfalls bei einigen noch deutlich spürbar nach, als sich am Samstagnachmittag eine große Festgesellschaft mit vielen Gewandeten bei bestem Wetter vor dem Rathaus einfand, um das Burgfest so zu feiern, wie es in Königstein zum guten Teil der Tradition gehört: mit dem Empfang der Bürgermeisterin für das Burgfräulein und dessen Gefolge, zu dem auch die Hohen Burgfrauen gehören. Die aktuelle Hohheit und ihre Vorgängerinnen hatten gerade im St. Josef Krankenhaus Station gemacht und den Patienten und Mitarbeitern dort mit Kuchen und guten Wünschen eine schöne, ebenfalls traditionsreiche Überraschung bereitet. Begrüßt wurden sie dann auf dem Rathausvorplatz durch den obligatorischen Auftritt der weiter gewachsenen MuShoBa und unter anderem deren und aller Lieblingslied „Ballistic Brass“ und von einer mittlerweile zehn Tänzerinnen starken Gruppe von Charisma und Young Charisma. Und das Wachstum ist noch nicht zu Ende: Fanfarencorps-Chef Dieter Giese präsentierte die ersten vier jungen Mitglieder und damit die Wiedergeburt des Schülerzugs, der bereits im nächsten Jahr „spielfähig“ sein soll.
Aber zurück zum Burgfest-Empfang, zu dem die frisch mit dem im Vorjahr zugesagten, blauen Samtkleid aus dem Atelier des Burgvereins eingekleidete Bürgermeisterin Beatrice Schenk-Motzko („ich trage das wunderbare Kleid mit Stolz“) alle Gäste begrüßte – namentlich Schirmherrn Alexander Fürst zu Stolberg-Roßla, die Präsidentin des Burgvereins Birgit Becker, Stadtverordnetenvorsteher Michael Hesse, Kreistagsvorsitzenden Renzo Sechi, die Bundestagsabgeordneten Norbert Altenkamp und Sebastian Sommer, ihren Amtsvorgänger Leonhard Helm und als weitere Hohheit Ela, die frisch gewählte „Weiße Dame“ aus Königsteins Partnerstadt Kórnik. Und sie lobte Feuerwehr, DRK, Polizei und den städtischen Betriebshof für den gemeinsamen Einsatz, last not least den Burgverein und dessen Atelier für ihre „Leidenschaft“. „Es ist wunderbar, dass sich so viele Menschen einbringen – das Burgfest ist eine Lebenseinstellung, ein gemeinsames Aufrechterhalten von Tradition und Gemeinschaft“, rief die Rathauschefin den Freunden des Burgfestes zu. Birgit Becker würdigte in ihrer Ansprache ebenfalls die Arbeit der Frauen im Atelier, „ohne deren unermüdliches Arbeiten wir nicht dieses schöne Bild abgeben würden“.Und Alexander Fürst zu Stolberg-Roßla verglich Königstein mit einer „Familie“ – für ihn, dessen Ahnen die Tradition der Herrschenden auf der Burg mitgeprägt haben, fühle sich das Burgfest „wie ein Familienfest“ an.
Nach den schönen Worten ging es an die Tat, die Übergabe des Stadtschlüssels an Malvá van der Heijden, die als Burgfräulein Málva I. damit für zwei Tage die Regentschaft über Burg, Stadt und Tal – wie dieser Dreiklang der Verbundenheit in Königstein so schön ausgedrückt wird – übernehmen durfte. „Der Schlüssel ist schwer im Metall, aber leicht im Herzen“, gab die Bürgermeisterin dem 21-jährigen Burgfräulein mit auf den verantwortungsvollen Weg. „Der Schlüssel ist ein Versprechen, die Freude über das Burgfest in alle Winkel der Stadt zu tragen. Die Burg ist unsere Wurzel und unsere Verbindung“, so Málva I. feierlich, deren Ansprache von ihrer Hofdame Alessia Bibus in Gebärdensprache übersetzt wurde. Es folgte ihr Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Königstein auf einer wunderbar illustrierten Seite. Damit ist das aktuelle Burgfräulein für immer ein Teil der Geschichte Königsteins. Ein Teil der Geschichte sind auch die Hohen Burgfrauen. Jedes Jahr werden die Jubilarinnen speziell für ihre Verbundenheit gewürdigt. Anwesend waren diesmal Ulrike Pfaff (Burgfräulein 1985), Claudia Bommersheim (1995) und Isabelle Hunkel (2015). Und da die Hohen Burgfrauen für dieses Jahr mit neuen Schärpen ausgestattet worden waren, ließ sie es sich nicht nehmen, ihre gute Seele Christa Burkhardt, die als Ehrenburgfrau bekannt ist, zu sich nach vorne zu holen und mit einer Schärpe „Ehrenburgfräulein“ zu würdigen.
Stimmungsvolle Burg
Nach all den schönen Momenten und einem schmissigen Finale mit einem weiteren Auftritt der MuShoBa war für alle der richtige Zeitpunkt, den Weg nach oben zur Burg einzuschlagen. Der zweite Abend, sonniger als der erste, nach Sonnenuntergang aber empfindlich kühl, sollte friedlicher über dem Burgfest heraufziehen als der erste.
Richtig gut war die Stimmung auf der Festwiese mit den Verpflegungsständen und der Liveband CherryBomb oben in den Kellern, in denen man sich zu späterer Stunde schön aufwärmen konnte. So auch im Weinkeller der Minnesänger, die neben der Schlossküche mit der Burgfestkönigin-Lounge noch einen zweiten Keller im Museum übernahmen. „Wir sind seit 72 Jahren beim Burgfest dabei“, erzählte der Vorsitzende der Chorgemeinschaft Stefan Seidel. Man kehre im Museum zurück zu den eigenen Wurzeln, in den 1960er Jahren habe sich hier die Sektbar der Sänger befunden. Das breite Weinangebot und die ruhigere Atmosphäre fanden jedenfalls sehr guten Anklang. Die drei Damen an der Theke, Veronika Loch, Pia Seidel-Zoller und Nana Dietz-Frech, hatten bei ihrem Dauerdienst am Samstag von 17.30 bis 3 Uhr gut zu tun – und am Sonntagnachmittag ging es für das Trio mit Kuchen und Muffins gleich weiter am Verkaufstresen.
Nebenan wummerten die Bässe aus dem Stolbergkeller und dem Kosakenkeller. In diesem legte ein Freundeskreis Musik auf, der unter dem Namen „Connect“ häufiger Veranstaltungen macht. An beiden Abenden waren zusammen sieben DJs im Keller im Einsatz – unentgeltlich. „Das sind alles Bekannte, sonst hätten wird das nicht machen können“, so der Macher Jonathan Häckel. Die Techno- und Techno-House-Musik kam beim jungen Publikum jedenfalls bestens an. Vielleicht wird es im nächsten Jahr – wenn es das Studium zulässt – ein Wiedersehen mit den Jungs um Jonathan Häckel geben. Dem Burgfräulein gefiel derweil ein anderer Keller am Besten. Bei der Verkündung des „Kellers des Jahres“ am Sonntag fiel ihre Wahl auf das „Uptown“ im Grünen Keller, den Nachfolger des legendären Downtown. „Die Musik und die Stimmung dort haben uns am besten gefallen.“
Begeisternder Umzug
Ja, „gefallen“ hat der Sonntag wohl allen, die in der Stadt und auf der Burg dabei waren. Der Burgfestumzug wurde zum absoluten Höhepunkt des Festwochenendes. Bei bestem Wetter mit Sonnenschein und knapp über 20 Grad fühlten sich alle wohl – die vielen Gewandeten in ihren schweren Kleidern, die Fußgruppen und nicht zuletzt die Pferde vor den Gespannen, die anders als bei der Gewitterlage vor einem Jahr wieder die prunkvollen Kutschen, besetzt mit den wichtigsten Persönlichkeiten, vom Tal in die Stadt zogen. Eine Stadt, die insbesondere auf der Hauptstraße, wo Rainer Kowald den Umzug kommentierte, und in der Fußgängerzone mit schön dekorierten Häusern sehr gut besucht war. Klatschen, Jubel, fliegende Kamellen und ganz viel für das Auge bot dieser Umzug. 35 Gruppen oder Kutschen – angeführt vom Spielmannszug der Mainzer Ritter-Gilde und traditionell abgeschlossen und gekrönt vom Wagen des Burgfräuleins – hatten sich vom neuen Aufstellungsort in der oberen Wiesbadener Straße, Ecke Seilerbahnweg, um 13.30 Uhr auf die etwas verkürzte Zugstrecke gemacht.
Zunächst ging es bergab, dann aber gleich wieder die Stresemannstraße hinauf in Richtung Innenstadt, durch das enge Spalier der Hauptstraße, am Amtsgericht vorbei und durch die Herzog-Adolph-Straße, Theresenstraße mit der Verpflegungsstelle der Königsteiner Woche, Limburger Straße bis zur Zugauflösung. Die neue Strecke ohne Nutzung der Siedlung sorgte auch dafür, dass keine Bundesstraße gesperrt werden musste. Und durch die Kompaktheit fielen auch die Standpausen nicht so sehr ins Gewicht, wenn die MuShoBa mal wieder auf- und abmarschierte statt geradeaus oder die Kutsche des Burgfräuleins für Fotos und Glückwünsche doch immer mal wieder stoppen musste und dadurch den Anschluss verlor. Martin Orlopp, der Hofmarschall des Burgvereins, hatte alles im Griff, Zwischenfälle gab es keine. „Seit Jahren war das wieder ein großartiger Umzug, auf jeden Fall der beste seit Corona“, jubelten Pamela Grosmann und Anja Lingner aus dem Kreis der Hohen Burgfrauen. Die waren auf ihrem Wagen und als sich anschließende Fußgruppe (und teilweise auch schon begleitet von den eigenen Töchtern, die sicher auch alle mal Burgfräulein werden wollen) die perfekten Stimmungsmacher. „Beim Umzug sieht man, dass der Zusammenhalt da ist“, freute sich Lingner. Nach dem schönen Erlebnis klang das Burgfest mit dem Familiennachmittag und Kinderprogramm und später dem traditionell gemütlichsten Abend auf der Burg stimmungsvoll aus – bei dem die Einheimischen zumeist unter sich sind.
„Die Stimmung auf der Burg war super, auf den Sonntag habe ich nur positive Resonanz bekommen, die Leute waren begeistert“, konnte Burgfest-Präsidentin Birgit Becker – hörbar versöhnt nach den Ereignissen am Freitag – ein insgesamt positives Fazit des 72. Burgfestes ziehen. In der deutlichen Hoffnung, dass es auch ein 73. im bekannten Format geben wird – für die Stadt, den Zusammenhalt und die Bewahrung der Tradition.
26.08.2025
„Toller Umzug, familiäre Atmosphäre“
Burgfest-Sonntag bietet viele Hingucker – Bestes Wetter auch für Teilnehmer in Gewändern
Königstein – Reichlich Handgeklapper vom Rand der Strecke begleitete die Teilnehmer am Burgfest-Umzug am Sonntagnachmittag. Insgesamt waren es 29 Gruppen mit Kutschen, auf von Traktoren gezogenen Hängern oder eben auch per pedes, die in der Wiesbadener Straße Aufstellung genommen hatten. „Es ist alles glatt gegangen“, bilanzierte am Tag danach Martin Orlopp, der Hofmarschall des Königsteiner Burgvereins, der das Burgfest zum 72. Mal veranstaltete. Orlopp weiter: „Es gab unterwegs keine Pannen oder Ausfälle. Auch alle Pferde haben die Runde bestens bewältigt. Zudem hatten wir ja ein Wetter, wie es sein sollte. Kein Regen und nicht zu warm. Das ist besonders für die Fußgruppen und Ritter wichtig, die ja doch unter etwas schwereren Gewändern unterwegs sind.“
„Lange Geschichte, gelebte Tradition“
Der Umzug war erneut eine bunte Mischung aus heimischen Gruppen und Gästen von nah und fern. Die Ortenberger Schützen marschierten mit den Herren aus Eppstein, den Kronberger Rittern und den Musketieren aus Bad Vilbel. Bürgermeisterin Beatrice Schenck-Motzko grüßte zusammen mit Landrat Ulrich Krebs, beide in historische Kleider gewandet, von einer großen Kutsche. Huldvoll winkten auch Alexander Fürst zu Stollberg-Roßla und Burgverein-Präsidentin Brigit Becker in die Menge, gefolgt von den Männern und Frauen der Festungsgarde des Königsteiner Narrenclubs in ihren historischen Kostümen.
Die Truppe des Partnerschaftsvereins „Le Cannet-Rocheville“ verteilte Blümchen und kleine Leckereien, während die Musik- und Showband des Fanfarencorps Königstein mit fetziger Musik und eigenwilliger Lauf-Choreographie reichlich Applaus einsammelte. Eine weite Anreise hatte die „Weiße Dame“ aus der polnischen Partnerstadt Kórnik, die von ihrer Schützengarde begleitete wurde.
Gleich ein ganzer Wagen war mit reichlich gekrönten Häuptern besetzt: Die Hohen Burgfrauen der letzten Jahrzehnte, teilweise in Begleitung ihrer Kinder, entdeckten viele bekannte Gesichter am Rande der Strecke. Eine Mutter aus Bad Soden-Neuenhain, die mit ihrer Tochter Vanessa (10) am Rande der Strecke stand und applaudierte, sagte zum TZ-Reporter: „Das hier ist immer so ein toller Umzug in familiärer Atmosphäre, zu dem wir sehr gerne kommen. Besonders, wenn man eine Tochter hat, die gerne auch einmal eine Prinzessin sein möchte und sich für den Umzug extra kostümiert, ist das Dabeisein Pflicht. Mit meinem Mann bin ich seit Jahren immer am Freitag und Samstag Dauergast auf der Burg, dann wird die Tochter zu den Schwiegereltern gebracht.“ Ein Zugteilnehmer sagte, dass er sich „über mehr Zuschauer“ gefreut hätte. Das Beste zum Schluss: Im letzten Wagen machte Burgfräulein Málva I., begleitet von ihrem Hofstaat, den Königsteiner ihre Aufwartung.
Neu war, dass der Zug sich in der Wiesbadener Straße/Seilerbahnweg aufstellte. Oder nicht? „Das mit der Zug-Aufstellung hier in der Straße ist für mich keine Neuigkeit“, sagte Anwohner Stephan Süßbrich, der bei den Königsteiner Rittern aktiv ist. Dies habe es in früheren Zeiten schon gegeben: „Ich kann mich noch an Erzählungen erinnern, dass meine Großeltern das Haus hier dann mit Zweigen und Schleifen aus rot-weißen Krepp-Papier dekoriert haben. Dass hier die Straße für den normalen Verkehr gesperrt wurde, ist für mich kein Problem. Schließlich hat das Burgfest eine lange Geschichte und ist auch gelebte Tradition.“JP
Quellenangabe: Taunus Zeitung vom 26.08.2025, Seite 27
26.08.2025
KOMMENTAR
Aufklärung tut not, bitte schnell!
Königsteins 72. Burgfest ist vorbei, aber die Arbeit längst nicht beendet. Tagelang noch werden Helfer auf der Burg aufräumen, saubermachen und alles abtransportieren, was für die dreitägige Großveranstaltung vonnöten ist. Der Burgverein als Veranstalter wird Kassensturz machen und ausrechnen, ob er schwarze Zahlen schreibt oder drauflegen muss nach einem Fest, das mit dem Umzug, dem Familiennachmittag, dem Weinkeller der Chorgemeinschaft 1860 Königstein und guter Live-Musik erfreuliche Akzente gesetzt hat. Dafür gebührt all den Ehrenamtlichen, die das Fest in aufwendiger Arbeit organisiert haben, Dank und Respekt.
Alles gut? Mitnichten. Diesmal ist dort, wo Licht ist, auch Schatten. Gruppen mit überwiegend aufgedrehten jungen Leuten, die gerne mal zu tief ins Glas schauen oder sich übermütig gebärden, gehören zum Bild auch anderer Feste.
Doch die unschönen Szenen vom Freitagabend trüben das Bild des Burgfestes 2025. Bei Einbruch der Dunkelheit war der Ansturm am Burg-Einlass nach Angaben von Zeugen so groß, dass es nicht mehr vor und nicht mehr zurück ging. Weder raus noch rein. Eine Frau soll gar eine Panikattacke bekommen haben. Die Taunus Zeitung hatte Kontakt mit Besuchern, die lange warteten, sich ängstigten und verärgert die Heimreise antraten. Das Gros jener Gäste hatte sich die Eintrittskarten im Vorverkauf gesichert. Bekommen sie ihr Geld zurück? Noch wichtiger als der finanzielle Aspekt sind Sicherheitsfragen: Dass angesichts der chaotischen Zustände nicht mehr passierte und nach bisherigen Erkenntnissen niemand ernsthaft verletzt wurde, grenzt an ein Wunder, ist der Aufgang zur Ruine doch steil und schmal. Schnell kann jemand den Hang hinunter stürzen und unten Wartende umreißen.
Warum klemmte es? War zu wenig Sicherheitspersonal eingeteilt? Wurden für den Freitagabend gar mehr Eintrittskarten verkauft als die zulässigen 4000? Burgverein-Präsidentin Birgit Becker sagte am Montag auf Anfrage, dass dieses Gerücht nicht stimme. Sie versicherte, dass das Geschehen ohne Umschweife „aufgearbeitet“ werde. Bitte schnell, bitte in aller Klarheit, bitte ohne Beschönigungen! Zu lebendig sind die Bilder vom Gedränge der Love-Parade am 24. Juli 2010 in Duisburg. Damals starben am Zugang zum Festgelände 21 Menschen. Königstein hat Glück gehabt.
Quellenangabe: Taunus Zeitung vom 26.08.2025, Seite 27, ASK
25.08.2025
Neuerung mit Weinkeller findet Anklang
Tausende feiern beim 72. Burgfest – Feuerwerk startet nach Tumulten beim Einlass verspätet
Königstein – Wohl den Besuchern, die beim Burgfest solche Gastgeberinnen haben. Charmant, freundlich, gut gelaunt. Im sogenannten „Museum“ der Burg-Ruine machen sich die drei Damen startklar für das große Publikumsinteresse, das sie sich auch für den zweiten Burgfest-Abend erhoffen. Die Gläser im Regal hinter ihnen sind fein säuberlich aufgereiht. Eiswürfel wandern in die schwarze Kühlbox. Der Getränkevorrat ist aufgefrischt, der Kühlschrank gut gefüllt. Kleine Töpfe mit echten Blumen zieren die mit knallroten Decken überzogenen Tische, an denen helle Stühle stehen.
Gedämmtes Licht fällt auf Pia Seidel-Zoller, Veronika Loch und Nana Dietz-Frech, die sich ehrenamtlich für die Chorgemeinschaft 1860 Königstein engagieren und Hand in Hand hinter dem Tresen ihre Vorbereitungen treffen. Der Verein funktioniert das als „Museum“ bekannte Gewölbe erstmals wieder zu einem Weinkeller um – eine offenkundig gute Entscheidung. Der Zuspruch am Vorabend sei gut, das Publikum gemischt gewesen, sagt das emsige Trio. „Wir sind zufrieden.“ Mit dem Weinkeller knüpfe die Chorgemeinschaft an ihr dreitägiges Wein- und Sektfest „Sommer im Park“ Anfang Juni an. Während die Chorgemeinschaft in der gegenüberliegenden Schlossküche Partyhits auflegt, ist ihr Weinkeller als Ort konzipiert, an dem es „entspannter und ruhiger“ zugehe – so schildern es die Frauen, wahrend zwei Steppke kess hineinstolzieren, kreischen und sich am Widerhall ihrer Rufe erfreuen.
Einen Katzensprung von den Aktivitäten der Chorgemeinschaft entfernt wummern schon die Bässe. Bumm. Bumm. Grüppchen junger Leute stehen beisammen und stoßen an. Harte Klänge, rockige Livemusik – auch das gehört zum Burgfest.
Helferinnen mit Durchhaltevermögen
Sitzfleisch hat Henning Stocks, der seit etwa drei Jahren in Königstein lebt und aus beruflichen Gründen in die Region gekommen ist. Der bei einer Bank tätige Wirtschaftswissenschaftler hockt lange Zeit auf der Wiese am Hang und genießt die Sonne, die sich mit nachlassender Kraft in den Untergang verabschiedet. Jemand habe ihm erzählt, dass Burgfest sei, sagt der aus Uelzen (Niedersachsen) stammende Burgfest-Debütant, der sich spontan an der Tageskasse sein Ticket gekauft hat. Das Wetter sei super, die Musik gut – „das hat Charme“. Gefällt es ihm? „100-prozentig“, antwortet Henning Stocks, den es erstmals überhaupt auf die Ruine verschlagen hat.
Vor der Bühne formieren sich Menschen im Halbkreis vor Birgit Becker, Präsidentin des Burgvereins, der das Fest zum 72. Mal veranstaltet. Ohne all die Ehrenamtlichen gäbe es dieses Fest nicht, betont sie und spricht ihren Dank aus. Später entgegnet Becker auf die TZ-Frage, ob die Zahl an Ehrenamtlichen dreistellig sei: „Bestimmt.“ Vor der Bühne mit der Musik der „Sound Clowns“ war laut Becker „richtig was los“, die Stimmung am Freitagabend gut. Sowohl am frühen Samstagabend auf der Burg als auch nachmittags beim Empfang von Bürgermeisterin Beatrice Schenk-Motzko fürs Burgfräulein Málva I. spricht sie aber auch die Tumulte beim Einlass vom Vorabend an (siehe „Solche Situationen darf es nicht geben“ unten). Die Ereignisse führten zu der Entscheidung, das für 22.30 Uhr geplante Feuerwerk um etwa 45 Minuten zu verschieben. Nach Angaben der Stadtverwaltung dürfen für einen Abend maximal 4000 Eintrittskarten verkauft werden. Für den Freitagabend sei es circa 3800 Tickets gewesen. Das Burgfest gehört somit zu den publikumsträchtigsten Veranstaltungen in der Kurstadt.
Hingucker beim Empfang vorm Rathaus sind die Mitglieder des Königsteiner Fanfarencorps, dessen Musik- und Showband stets in weiß-schwarzen Uniformen auftritt. Ihre gefransten Kopfbedeckungen erinnern an die Bärenfellmützen der britisch-königlichen Garde. „Es kann noch so heiß sein“, sagt Vorsitzender Dieter Giese. „Wir treten immer in Uniform auf.“ Immer? Immer! „Charisma“ und „Young Charisma“ heißen die Tanzformationen des Vereins, die vor den Blasmusikern mit ihren verschiedenfarbigen Puscheln wedeln. Das Corps, das zum Burgfest-Inventar gehört, wird nächstes Jahr 60. Giese: „Das werden wir feiern!“
Apropos Burgfest-Inventar. Dazu zählt sich auch die Chorgemeinschaft Königstein, wie der Vorsitzende Stefan Seidel sagt. „Wir sind von Anfang an dabei.“ Das spricht für ein Durchhaltevermögen, wie es auch die einsatzfreudigen Damen im Weinkeller an den Tag legen. Ihre Schicht am Samstag dauert von 17.30 bis 3 Uhr in der Nacht. Das bedeutet eine Heidenarbeit. Ob sie die Aufgabe dennoch gerne übernehmen, will der TZ-Redakteur wissen. Pia Seidel-Zoller, Veronika Loch und Nana Dietz-Frech lachen herzlich: „Ja!“ANDREAS SCHICK
„Solche Situationen darf es nicht geben“
So viel erscheint klar: Irgendetwas ging schief. Am späten Freitagabend, dem ersten von drei Burgfest-Tagen, hat es beim Einlass auf die Königsteiner Burg Tumulte gegeben. Dem Vernehmen nach war das Gedränge von vor allem jungen Leuten so groß, dass nicht nur lange Wartezeiten herrschten, bis Gäste aufs Burg-Gelände gelangten. Von „Prügeleien“ war am Tag darauf die Rede. Ein städtischer Mitarbeiter widersprach dieser Darstellung, räumte aber Probleme beim Einlass ein. Bereits am Samstag sei der Zugangsbereich entzerrt worden. Die TZ hatte am Freitagabend keinen Reporter an Ort und Stelle. Die Polizei kündigte am Sonntag auf Nachfrage unserer Zeitung an, sich am Montag via Pressestelle zu den unschönen Szenen zu äußern. Burgverein-Präsidentin Birgit Becker sagte am Samstag: „Solche Situationen darf es nicht geben.“ Es sei „unbedingt“ erforderlich, das Geschehen aufzuarbeiten. ask
Weitere Berichte
Die TZ setzt ihre Burgfest-Berichterstattung am Dienstag fort (Umzug, vorläufige Bilanz).
Quellenangabe: Taunus Zeitung vom 25.08.2025, Seite 26
21.08.2025
Burgfest-Umzug mit neuer Startzone
Königstein – Ein Burgfest ist wie das andere, oder? Nein. Mal variiert der Burgverein als Veranstalter seine abwechslungsreichen Programmpunkte, mal funkt das Wetter dazwischen und kann die Stimmung trüben. Immerhin – die Vorhersage für das bevorstehende Wochenende sieht passabel aus. Einschneidend ist eine Änderung, die beim 72. Königsteiner Burgfest (22. bis 24. August) greift: Der Umzug, der durch die Altstadt und die Stadtmitte führt, spart diesmal die B455 aus. Es sei der Wunsch der Stadt gewesen, die Bundesstraße außen vor zu lassen, berichtet Burgverein-Präsidiumsmitglied Martin Orlopp. So wird es nicht erforderlich, diese wichtige Verkehrsachse zu sperren.
Aufstellung im Seilerbahnweg
Der Umzug startet am Sonntag um 13.30 Uhr in der Wiesbadener Straße/Seilerbahnweg. Er führt die Wiesbadener Straße hinab, biegt nach links auf die Stresemannstraße ab und verläuft dann auf seiner üblichen Strecke. Die Zahl von 35 Zugnummern sei deutlich geringer als in früheren Zeiten, aber vergleichbar mit den Teilnehmerfeldern in jüngerer Vergangenheit. Sowohl einheimische als auch auswärtige Gruppen laufen mit, darunter sind beispielsweise Vertreter aus den Partnerstädten Kórnik (Polen) und Le Cannet (Frankreich). Hohen Stellenwert bei den Vorbereitungen hatte das Thema Sicherheit. An mehreren Stellen blockieren Fahrzeugsperren die Zufahrt zum Umzugsgelände. Die Fahrzeuge sind laut Orlopp „bemannt“, sodass sie im Notfall sofort beiseite gefahren werden können.
Nachts verkehren Sonderbusse
Das Burgfest beginnt am Freitag mit einem ökumenischen Gottesdienst (18 Uhr, Kirche St. Marien, Kirchstraße 18). Mit der Öffnung der Burg um 19 Uhr beginnt auch das Abendprogramm, zu dem ein Feuerwerk gehört (22.30 Uhr). Am Samstag fängt das Fest um 17.30 Uhr an (ebenfalls mit einer Partyband, die um 21.30 Uhr loslegt). Am Sonntag öffnet die Burg um 15 Uhr. Der Burgverein organisiert ab 15.30 Uhr einen „fröhlichen Familiennachmittag“ mit einem Programm für Klein und Groß, und zwar auf der großen Festwiese auf der Burgruine. Kinder bis zum 12. Geburtstag und gewandete Umzugsteilnehmer haben freien Eintritt zu diesem Familienprogramm.
Die städtische Jugendarbeit ist erneut mit einem „Wasserstand“ vertreten: Am Freitag, 22. August, und am Samstag, 23. August, erhalten Jugendliche dort kostenlos Wasser (Pfand: 50 Cent). Mit dieser Aktion möchte die städtische Jugendarbeit „zu einem sicheren und verantwortungsvollen Festbesuch“ beitragen. Die Chorgemeinschaft freut sich derweil auf Besuch im Weinkeller.
Wegen des Burgfest-Umzugs am Sonntag kommt es nach Angaben der Stadt Königstein zu „vorübergehenden Beeinträchtigungen“. Die Verwaltung rät dazu, „die betroffenen Bereiche zu umfahren“. Der Umzug nimmt folgenden Verlauf: Seilerbahnweg/Wiesbadener Straße – Stresemannstraße – Frankfurter Straße – vordere Hauptstraße – Fußgängerzone – hintere Hauptstraße – Gerichtstraße – Herzog-Adolph-Straße – Theresenstraße – Limburger Straße – Kirchstraße – Fußgängerzone – Hauptstraße – Georg-Pingler-Straße.
Die Stadt Königstein lässt für späte Gäste Sonderbusse fahren, damit jeder das Auto stehen lassen kann. Ab 1.35 Uhr geht es nach Kelkheim, Bad Soden, Kronberg, Oberursel und Glashütten.
Tickets im Vorverkauf und an Tageskasse
Karten gibt es in der Kur- und Stadtinformation (Hauptstraße 13a). An den Festtagen können Tickets weiterhin über burgverein-koenigstein.de im Internet erworben werden; Tageskassen befinden sich nur vorm Rathaus (Burgweg 5). Der Eintritt am Freitag/Samstag beträgt 14 Euro (reduziert: 10 Euro). Am Sonntag sind es 5 Euro (ab 15 Uhr) und 7 Euro (ab 17 Uhr).ASK
Quellenangabe: Taunus Zeitung vom 21.08.2025, Seite 28
07.07.2025
Königstein – In ihren zarten Händen hält sie das neue Burgfestheft, den Blick aufmerksam auf die glänzenden Seiten gerichtet, die Krone auf dem Haupt. Ihre dunkelblaue Samtrobe fängt das Licht ein – so wie das Heft selbst es tut: Der Umschlag glänzt in Blautönen und Türkis, der Titel „72. Königsteiner Burgfest“ rankt sich in verschlungener Schrift über das Titelblatt, auf dem ein Feuerwerk und Burgfräulein Málva I. abgebildet sind. Die junge Frau gibt dem diesjährigen Burgfest das Gesicht.
Die 21-Jährige, am 1. Juli 2004 in Bad Soden geboren, lebt seit ihrer Geburt in Königstein. Sie ist tief im Vereinsleben verwurzelt – wie ihre Eltern: Ihre Mutter Ela van der Heijden engagiert sich beim Narrenclub („Plaschis“) und im Nähatelier. Málvas Vater, Larsjan van der Heijden, wurde kürzlich zum neuen Kommandeur der Historischen Festungsgarde Königstein gewählt. Ihre Lieblichkeit hat einen vier Jahre älteren Bruder. Auch er ist bekannt in der Stadt.
Sie studiert Archäologie
„Ich habe mich sehr auf dieses Burgfestheft gefreut“, sagt Malvá und lächelt. Sie selbst hat einen Beitrag im Heft verfasst und stellt sich dort vor. Hoheit studiert Archäologie an der Goethe-Universität Frankfurt, spielt Gitarre, zeichnet und findet ihren sportlichen Ausgleich im Kampfsport. Seit ihrem dritten Lebensjahr ist sie bei den „Plaschis“ aktiv, kennt den Burgverein von innen und außen – und liebt das Miteinander, das Vereine ausmacht.
Das Burgfestheft wird von jeher im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Burgvereins an die Mitglieder ausgeteilt. Präsidentin Birgit Becker überreicht auch diesmal die druckfrischen Exemplare an die Mitglieder. Das Festheft liegt in den Königsteiner Geschäften aus. Wer einen oder mehr Taler in eines der blauen Sparschweine des Burgvereins steckt, darf sich eins mitnehmen – eine wichtige Stütze, um die Gestaltung Jahr für Jahr zu finanzieren.
Programm und Zeitplan liegen vor
Wieder haben sich sachkundige Autoren gefunden, um Historie und Gegenwart der Kurstadt lebendig werden zu lassen: Holger Friedel berichtet über die zweite urkundliche Erwähnung Königsteins 1225. Stadtarchivarin Alexandra König widmet sich der Hochzeit von Anna von Eppstein-Königstein. Pfarrerin Katharina Stooth-Neuschäfer erinnert an das 500. Jubiläum der Hochzeit Martin Luthers mit Katharina von Bora. Die frühere Präsidentin Brigitte Oswald-Mazurek beleuchtet die Dichtermuse Annett Stoltze, während Beate Großmann-Hofmann, die ehemalige Stadtarchivarin, sich mit der „Plage des Autoverkehrs“ und der „neuen Besatzung“ in Königstein auseinandersetzt. Bürgermeisterin Beatrice Schenk-Motzko, Schirmherr Alexander Fürst zu Stolberg-Roßla und Präsidentin Birgit Becker stimmen mit Grußworten auf das große Fest im August ein.
Málva vergleicht in ihrem Beitrag die Königsteiner Burgruine mit einer Brücke „zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen verschiedenen Kulturen und Menschen“. Sie sagt: „Ich freue mich jeden Tag mehr auf das Burgfest.“ Seit ihrer Inthronisation im Januar war sie bereits auf zahlreichen Veranstaltungen unterwegs: In Rosbach traf sie die Blütenkönigin, in Büdingen die Froschkönigin, sie nahm am Europatag in Schloßborn teil, strahlte mit königlichem Glanz beim Ritterturnier und reiste sogar in die polnische Partnerstadt Kórnik, wo sie die Verbindung zwischen den Städten mit Leben füllte. Bald wird sie auch auf dem Königsteiner Lavendelfest zu sehen sein.
Der Verein hat den Zeitplan fürs Burgfest festgezurrt. Am Freitag, 22. August, startet es mit dem ökumenischen Gottesdienst in der Kirche St. Marien (18 Uhr). Ab 19 Uhr öffnen die Burg und der Vereinskeller. Ab 20 Uhr spielt auf der großen Festwiese die Partyband „Sound Clowns“. Das große Feuerwerk ist für 22.30 Uhr geplant. Sperrstunde ist – wie auch am Tag darauf – um 3 Uhr.
Der Samstag, 23. August, beginnt um 16 Uhr mit dem Empfang der Bürgermeisterin am Rathaus, inklusive symbolischer Schlüsselübergabe. Die Burg öffnet ihre Tore um 17.30 Uhr, musikalisch wird der Abend von der Band „Cherry Bomb“ gestaltet.
Am Sonntag, 24. August, findet ab 13.30 Uhr der große Festzug vom Tal zur Burg statt. Die Burg ist ab 15 Uhr geöffnet. Von 15.30 bis 18 Uhr steht der Familiennachmittag im Mittelpunkt, bevor der Abend mit Livemusik beginnt und ausklingt. Die Sperrstunde ist auf 2 Uhr festgelegt.
Quellenangabe: Taunus Zeitung vom 07.07.2025, Seite 27
27.06.2025
Burgfest-Macher sehnen gutes Wetter und Helfer herbei - Präsidium erinnert sich der schlechten Rahmenbedingungen 2024 – Zwei vakante Posten
Königstein – Der Burgverein bereitet sich auf das Burgfest vor (22 bis 24. August) und erhofft sich für die dreitägige Veranstaltung bessere Rahmenbedingungen als 2024. Sowohl am Samstagabend als auch am Sonntag gab es damals Unwetterwarnungen. Die Burg musste am Samstagabend gar geräumt werden. Der Festumzug ging ohne Musik und ohne die beliebten Kutschen vonstatten. Präsidentin Birgit Becker erinnerte sich bei der jüngsten Hauptversammlung: „Zum Familiennachmittag war es dann zum Glück wieder trocken, aber das ganze Wochenende war einfach eine große Herausforderung.“
Dass zeitgleich zum Fest die Achtelfinalspiele der Fußball-Europameisterschaft stattfanden, erschwerte es dem Verein, Einnahmen zu generieren. Deshalb blieben die Erlöse hinter den Erwartungen zurück, was sich in einem buchhalterischen Minus bemerkbar macht. Schatzmeister Franz Lingner berichtete von hohen Ausgaben für Sicherheit, Verkehr und Gema, die nicht durch Ticketverkauf und Werbeeinnahmen aufgefangen werden konnten. „Wir brauchen gutes Wetter. Zumindest am Freitag und Samstag, damit die Leute kommen.“
Eine „Entführung“, die Ritter und das Bier
Zwar zählt der Verein 234 Mitglieder, doch es sei schwer, Menschen zu finden, die anpacken. Becker: „Am Königsteiner Weihnachtsmarkt konnten wir leider nicht teilnehmen, weil sich nicht genügend Helfer für den Aufbau, die Organisation und die Hüttenschichten gefunden haben, die für den Betrieb einer Hütte auf dem Weihnachtsmarkt notwendig sind. Das fanden wir sehr schade und hoffen sehr, dass wir beim Weihnachtsmarkt 2025 wieder dabei sein können. In jedem Fall werden wir uns diesbezüglich wieder rechtzeitig an unsere Mitglieder wenden.“
Auch für das Burgfest gilt: Das Präsidium kann die Last der Organisation nicht allein tragen. Aktuell sind zwei zentrale Funktionen vakant – das Amt der Präsidialrätin sowie der Zeugwart-Posten. Ursula Althaus-Byrne, die viele Jahre Präsidialrätin war, kümmerte sich um die Terminplanungen des Burgfräuleins und auch um Termine der Hohen Burgfrauen. Die Koordination der Veranstaltungen „in Gewandung“ liegen in den Händen der Präsidialrätin. Eine Nachfolge fand sich an diesem Abend nicht. Ebenso blieb das Zeugwart-Amt unbesetzt. Vizepräsident Berny Frick machte deutlich, dass das Präsidium beide Ämter derzeit mit übernimmt, aber dies könne „keine Dauerlösung“ sein. Dafür ist das Fest zu groß, die Verantwortung zu umfassend. Die Burgfest-Macher brauchen dringend neue Mitstreiter. Emotional ist die Ehrung von Karl-Heinz Nurtsch, der seit Oktober 2024 95 ist und seit 69 Jahren Mitglied ist. Becker überreichte ihm unter herzlichem Applaus eine Flasche Sekt und würdigte die Treue. 20 Jahre lang war er Amtmann – und ist heute Ehrenmitglied im Präsidium.
Der Geehrte revanchierte sich später mit einer heiteren Erinnerung: „Ich habe viele Burgfräuleins kennengelernt – und auch zu Hause abgeholt. Einmal wollte ich eines abholen, aber da war sie schon von den Rittern entführt worden! Ich musste sie mit einem Fass Bier auslösen.“ESTHER FUCHS
Burgfest-Buch
Der Burgverein Königstein hat auch das Burgfest-Buch 2025 und den Zeitplan zum Burgfest vorgelegt. Ein Bericht dazu in der Taunus Zeitung folgt noch.
Quellenangabe: Taunus Zeitung vom 27.06.2025, Seite 28
23.01.2025
Königstein (as) – Königstein hat am Samstag den ersten echten Feiertag des Jahres erlebt. Freilich einen inoffiziellen, der in der Bedeutung für die Stadt aber weit über den Neujahrstag hinausgeht. Denn der Burgverein hat bei einer feierlichen Inthronisierungsfeier im Foyer des Hauses der Begegnung ein neues Burgfräulein in sein hohes Amt eingeführt. Malva I., mit bürgerlichem Namen Malva van der Heijden, tritt die Nachfolge von Jessica I. (Jessica Dyhringer) an. Die 20-Jährige wird für ein Jahr die höchste Hoheit der Stadt sein und viele repräsentative Aufgaben übernehmen dürfen, ehe sie beim Höhepunkt des Jahres 2025, dem 72. Burgfest vom 22. bis 24. August, selbst die Schlüssel der Burg und die weltliche Macht über die Stadt übernehmen darf.
Das neue Burgfräulein heißt Malva I.
21.02.2025
Königstein - Es war ein feierlicher Moment: Am Samstagnachmittag wurde das Geheimnis des Burgvereins gelüftet. Birgit Becker, die Vorsitzende des Burgvereins, verkündete mit spürbarer Freude: „Liebe Gäste, das neue Burgfräulein heißt Málva I. van der Heijden!“ Mit brünettem Haar, einer eleganten nachtblauen Robe, verziert mit glänzenden Brokatapplikationen und einem bezaubernden Lächeln trat Málva I. ins Rampenlicht. Die 20 Jahre alte Studentin der Archäologie ist fest mit Königstein verwurzelt.
Sie und ihr Gefolge werden nun ein Jahr lang die Burgstadt bei Veranstaltungen in der Region repräsentieren. Begleitet wird ihre Lieblichkeit künftig von ihrem Hofstaat, bestehend aus zwei Hofdamen, ihren Freundinnen Victoria Meser und Alessia Bibus sowie zwei Junkern, Bruder Paul und Freund Nicholas Lohlein. „Ich bin ein Königsteiner Mädchen. Hier aufgewachsen im Schatten der Burg. Schon als Kind bin ich oft durch den Burghain gestreift. Immer auf der Suche nach Rehen“, führte Málva I. aus. Geboren am 1. Juli 2004 in Bad Soden, lebte sie fortan in Königstein, besuchte hier die Grundschule und machte 2022 ihr Abitur an der Bischof-Neumann-Schule. Das Reisen - auch in ferne Länder - ist ihr Hobby, und das teilt sie mit ihren Hofdamen und Junkern. Die frisch inthronisierte Regentin bringt die Bedeutung ihrer neuen Aufgabe auf den Punkt: „Es ist eine große Ehre für mich, als Burgfräulein meine Heimatstadt zu vertreten. Ich freue mich auf viele spannende Erlebnisse und darauf, Königstein mit all seinen Facetten zu präsentieren.“
Málva I. berichtet am Rand, dass es in diesem Jahr erstmals einen Burgfräulein-Tee gibt. Sie trinke gerne Tee, sagt die Lieblichkeit. Auch ihr Name passt gut und dass sie mit einem Engländer liiert ist. In der Königsteiner Teestube reagierten sie denn auch prompt und zauberten die passende Kreation „Earl Grey-Malve“. Die Regentin steht für die Verbindung von Tradition und Moderne. Als Tochter einer Familie mit Wurzeln in Serbien, den Niederlanden, England und Deutschland, fließt in ihren Adern das Blut aus vier Nationen. Málva I. beschreibt sich als weltoffen und traditionsbewusst zugleich. Dass Reisen ihr Hobby ist, ist offensichtlich, nachdem die Hoheit berichtet, dass sie nach dem Abitur einen Monat in Japan zubrachte. Auch Griechenland, Italien, Spanien und England, wo sie ihren Freund Nicholas kennenlernte, hat sie erkundet. Málva van der Heijden spielt Gitarre und kann Kampfsport. Seit ihrem dritten Lebensjahr wirkt sie beim Narrenclub „Die Plasterschisser“ mit. „Ich freue mich darauf, Teil des 72. Burgfestes zu sein“, sagt sie strahlend. Das Burgfest sei nicht nur Tradition, sondern ein Symbol für das, was Königstein ausmacht: Gemeinschaft, Geschichte und Heimat.
Vereinsvorsitzende Birgit Becker zeigt sich bewegt: „Es war wirklich nicht leicht, das Geheimnis so lange zu bewahren, aber es hat sich gelohnt.“ Becker ist gewiss: „Málva I. wird unsere Stadt mit Herz und Würde repräsentieren.“ Bürgermeisterin Beatrice Schenk-Motzko lobt die neue Hoheit als „wunderbare Botschafterin für die Stadt“. An Málvas Seite steht ihre Familie. Mutter Ela beispielsweise ist in der Königsteiner Nähstube engagiert und konnte auch aufgrund ihrer Nähkunst prägenden Einfluss auf das Kleid der Tochter nehmen. Die Regentin hat sich für eine sehr geschmackvolle nachtblaue Gewandung entschieden. Ihr Hofstaat ist aufwendig und farblich passend eingekleidet. Mit Málva I. beginnt ein neues Kapitel in der Geschichte der Burgfräuleins. Die Regentin verspricht: „Ich werde diese Aufgabe mit ganzem Herzen erfüllen.“
Die kommenden Monate versprechen ein ereignisreiches Jahr für das neue Burgfräulein. Bei lokalen, überregionalen Festen und auf Reisen wird Málva I. die Werte und den Charme Königsteins vertreten. Mit einer besonderen Mischung aus Eleganz, Weltoffenheit und Heimatverbundenheit.
Quellenangabe: Taunus Zeitung vom 21.01.2025, Seite 27, Esther Fuchs
20.01.2025
Königstein - Feierlichkeit liegt über dem Foyer des Hauses der Begegnung, das in sanftem Licht erstrahlt. Die Festungsgarde steht in makelloser Formation bereit, die Hohen Burgfrauen sitzen eng beisammen. Der Königsteiner Fanfarenzug Mushoba erfüllt die Luft mit Musik. Es ist ein majestätischer Auftakt an einem geschichtsträchtigen Tag. Jessica I., noch amtierendes Burgfräulein, verabschiedet sich aus ihrem Amt, und das größte Geheimnis des Burgvereins wird gelüftet. Wer tritt ihre Nachfolge an? Birgit Becker, Vorsitzende des Burgvereins, lüftet das bisher bestgehütete Geheimnis: „Das neue Burgfräulein heißt Málva I. van der Heijden.“ Applaus brandet auf und erfüllt das Foyer.
Doch bevor Málva I. inthronisiert wird, lässt die Vorgängerin noch einmal ihre Amtszeit Revue passieren. Das ist Teil der Festlichkeit. Jessica Dyhringer tritt denn auch ans Mikrofon und berichtet bewegt: „Es ist unfassbar, wie schnell dieses Jahr vergangen ist. Letzten Januar stand ich hier genauso aufgeregt wie heute.“
Höhepunkte ihrer Regentschaft geben einen Überblick über das Ehrenamt. „Nach meiner Inthronisation folgte die Fastnachtszeit und damit der Besuch der Fastnachtsveranstaltungen.“ Beim Narranclub der Königsteiner Plasterschisser war sie. „Und auch in Schneidhain habe ich im Publikum gesessen und später mit der Mushoba auf der Bühne Trompete gespielt.“ Zum Benefizlauf gab das Burgfräulein den Startschuss ab. „Unvergessen bleibt der hessische Hoheitsempfang im Schloss Biebrich. Mit unserer Königsteiner Lavendelkönigin Lisa lernte ich Ministerpräsident Boris Rhein kennen.“ Das Apfelblütenfest in Wehrheim findet Erwähnung, auch das Königsteiner Ritterturnier. „Ich bin ja Mitglied bei den Rittern, durfte aber zum ersten Mal auf dem Rücken eines Pferdes die Burg entlangreiten.“ Das mehrtägige 71. Burgfest im Sommer sei jedoch der „absolute Höhepunkt“ ihrer Amtszeit gewesen. „Jede Begegnung, jeder Moment war etwas Besonderes.“
Würdevoll und wunderschön
Genauso viele wundervolle Eindrücke wünscht die scheidende Regentin jetzt ihrer Nachfolgerin, die mit musikalischer Begleitung des Fanfarenzugs unter Beifall den Raum betritt. Mit dabei: der vierköpfige Hofstaat, zwei Hofdamen und zwei Junker. Málva van der Heijden wird zu MáIva I., die mit Eleganz und Grazie überzeugt. Ihren Hofstaat bilden die beiden Freundinnen und künftigen Hofdamen Victoria Meser und Alessia Bibus sowie die Junker Paul van der Heijden, Málvas Bruder, und ihr Freund, Engländer Nicholas Lohlein. Die Insignien der Macht wechseln. Die 22-Jährige strahlt würdevoll, ist wunderschön in ihrem dunkelblauen Traum aus Samt und Brokat, die brünetten Haare elegant hochgesteckt. In ihrer Antrittsrede sagt die neue Regentin: „Dass ich als Burgfräulein diese Stadt repräsentieren darf, ist eine Ehre, die ich kaum in Worte fassen kann. Ich freue mich sehr auf die vielen spannenden Erlebnisse und den Austausch mit den anderen Hoheiten. Ich danke dem Burgverein für das Vertrauen.“
Bürgermeisterin Beatrice Schenk-Motzko, die zur Feierstunde Worte an das scheidende und das neu inthronisierte Burgfräulein richtet, betont: „Jessica, du hast mit Herz und Leidenschaft das Ehrenamt geführt. Liebe Málva, ich wünsche dir eine genauso erfüllende Zeit in deinem Ehrenamt.“ Jessica Dyhringer wird noch am Tag in den Kreis der Hohen Burgfrauen des Burgvereins aufgenommen, erhält von ihnen Orden, gold-schwarze Schärpe und das neue Diadem.
Málva I. ist schon bald zu ersten Terminen unterwegs. Das 72. Burgfest wird unter ihrer Regentschaft gefeiert. Der Burgverein freut sich auf die spannende Amtszeit mit der neuen Repräsentantin. Als die Fanfaren erneut erklingen und der Saal in langanhaltendem Applaus versinkt, ist eines gewiss: Mit Málva I. beginnt ein neues Kapitel in der stolzen Tradition des Burgvereins. Ein Porträt über die neue Regentin erscheint in den nächsten Tagen.
Quellenangabe: Taunus Zeitung vom 20.01.2025, Seite 26, Ether Fuchs
Fotogalerie 2025
AbgelaufenBurgfest 2025: Der Keller des Jahres, Fotos: Wolfgang Riedel
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Burgfest 2025: Der Sonntagnachmittag auf der Burg, Fotos: Wolfgang Riedel
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Burgfest 2025: Festumzug durch Königstein, Fotos: Wolfgang Riedel
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Burgfest 2025: Empfang der Hohen Burgfrauen im "Falkenstein Grand", Fotos: Wolfgang Riedel
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Burgfest 2025: Empfang von Königsteins Bürgermeisterin Beatrice Schenk-Motzko für Málva I., Fotos: Wolfgang Riedel
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Burgfest2025: Empfang des Burgvereins auf der Burg für Mitglieder und Freunde, Fotos: Wolfgang Riedel
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Burgfest 2025: Das Burgfestfeuerwerk 2025, Fotos: Wolfgang Riedel
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Das Atelier des Burgverein Königstein 01.07.2025, Fotos: Wolfgang Riedel
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Jahresmitgliederempfang 2025 am Montag 23.06.2025, Fotos: Wolfgang Riedel
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Neujahrsempfang und Inthronisierung von Málva I. : Samstag 18.01.2025, Fotos: Wolfgang Riedel
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