27.06.2026         

Burgfest-Macher sehnen gutes Wetter und Helfer herbei - Präsidium erinnert sich der schlechten Rahmenbedingungen 2024 – Zwei vakante Posten

Königstein – Der Burgverein bereitet sich auf das Burgfest vor (22 bis 24. August) und erhofft sich für die dreitägige Veranstaltung bessere Rahmenbedingungen als 2024. Sowohl am Samstagabend als auch am Sonntag gab es damals Unwetterwarnungen. Die Burg musste am Samstagabend gar geräumt werden. Der Festumzug ging ohne Musik und ohne die beliebten Kutschen vonstatten. Präsidentin Birgit Becker erinnerte sich bei der jüngsten Hauptversammlung: „Zum Familiennachmittag war es dann zum Glück wieder trocken, aber das ganze Wochenende war einfach eine große Herausforderung.“ 2026jmv

Dass zeitgleich zum Fest die Achtelfinalspiele der Fußball-Europameisterschaft stattfanden, erschwerte es dem Verein, Einnahmen zu generieren. Deshalb blieben die Erlöse hinter den Erwartungen zurück, was sich in einem buchhalterischen Minus bemerkbar macht. Schatzmeister Franz Lingner berichtete von hohen Ausgaben für Sicherheit, Verkehr und Gema, die nicht durch Ticketverkauf und Werbeeinnahmen aufgefangen werden konnten. „Wir brauchen gutes Wetter. Zumindest am Freitag und Samstag, damit die Leute kommen.“

Eine „Entführung“, die Ritter und das Bier

Zwar zählt der Verein 234 Mitglieder, doch es sei schwer, Menschen zu finden, die anpacken. Becker: „Am Königsteiner Weihnachtsmarkt konnten wir leider nicht teilnehmen, weil sich nicht genügend Helfer für den Aufbau, die Organisation und die Hüttenschichten gefunden haben, die für den Betrieb einer Hütte auf dem Weihnachtsmarkt notwendig sind. Das fanden wir sehr schade und hoffen sehr, dass wir beim Weihnachtsmarkt 2025 wieder dabei sein können. In jedem Fall werden wir uns diesbezüglich wieder rechtzeitig an unsere Mitglieder wenden.“

Auch für das Burgfest gilt: Das Präsidium kann die Last der Organisation nicht allein tragen. Aktuell sind zwei zentrale Funktionen vakant – das Amt der Präsidialrätin sowie der Zeugwart-Posten. Ursula Althaus-Byrne, die viele Jahre Präsidialrätin war, kümmerte sich um die Terminplanungen des Burgfräuleins und auch um Termine der Hohen Burgfrauen. Die Koordination der Veranstaltungen „in Gewandung“ liegen in den Händen der Präsidialrätin. Eine Nachfolge fand sich an diesem Abend nicht. Ebenso blieb das Zeugwart-Amt unbesetzt. Vizepräsident Berny Frick machte deutlich, dass das Präsidium beide Ämter derzeit mit übernimmt, aber dies könne „keine Dauerlösung“ sein. Dafür ist das Fest zu groß, die Verantwortung zu umfassend. Die Burgfest-Macher brauchen dringend neue Mitstreiter. Emotional ist die Ehrung von Karl-Heinz Nurtsch, der seit Oktober 2024 95 ist und seit 69 Jahren Mitglied ist. Becker überreichte ihm unter herzlichem Applaus eine Flasche Sekt und würdigte die Treue. 20 Jahre lang war er Amtmann – und ist heute Ehrenmitglied im Präsidium.

Der Geehrte revanchierte sich später mit einer heiteren Erinnerung: „Ich habe viele Burgfräuleins kennengelernt – und auch zu Hause abgeholt. Einmal wollte ich eines abholen, aber da war sie schon von den Rittern entführt worden! Ich musste sie mit einem Fass Bier auslösen.“ESTHER FUCHS

Burgfest-Buch

Der Burgverein Königstein hat auch das Burgfest-Buch 2025 und den Zeitplan zum Burgfest vorgelegt. Ein Bericht dazu in der Taunus Zeitung folgt noch.

Quellenangabe: Taunus Zeitung vom 27.06.2025, Seite 28

 

23.01.2025     

Königstein (as) – Königstein hat am Samstag den ersten echten Feiertag des Jahres erlebt. Freilich einen inoffiziellen, der in der Bedeutung für die Stadt aber weit über den Neujahrstag hinausgeht. Denn der Burgverein hat bei einer feierlichen Inthronisierungsfeier im Foyer des Hauses der Begegnung ein neues Burgfräulein in sein hohes Amt eingeführt. Malva I., mit bürgerlichem Namen Malva van der Heijden, tritt die Nachfolge von Jessica I. (Jessica Dyhringer) an. Die 20-Jährige wird für ein Jahr die höchste Hoheit der Stadt sein und viele repräsentative Aufgaben übernehmen dürfen, ehe sie beim Höhepunkt des Jahres 2025, dem 72. Burgfest vom 22. bis 24. August, selbst die Schlüssel der Burg und die weltliche Macht über die Stadt übernehmen darf.

Das neue Burgfräulein heißt Malva I.

 

21.02.2025         

Königstein - Es war ein feierlicher Moment: Am Samstagnachmittag wurde das Geheimnis des Burgvereins gelüftet. Birgit Becker, die Vorsitzende des Burgvereins, verkündete mit spürbarer Freude: „Liebe Gäste, das neue Burgfräulein heißt Málva I. van der Heijden!“ Mit brünettem Haar, einer eleganten nachtblauen Robe, verziert mit glänzenden Brokatapplikationen und einem bezaubernden Lächeln trat Málva I. ins Rampenlicht. Die 20 Jahre alte Studentin der Archäologie ist fest mit Königstein verwurzelt.

Sie und ihr Gefolge werden nun ein Jahr lang die Burgstadt bei Veranstaltungen in der Region repräsentieren. Begleitet wird ihre Lieblichkeit künftig von ihrem Hofstaat, bestehend aus zwei Hofdamen, ihren Freundinnen Victoria Meser und Alessia Bibus sowie zwei Junkern, Bruder Paul und Freund Nicholas Lohlein. „Ich bin ein Königsteiner Mädchen. Hier aufgewachsen im Schatten der Burg. Schon als Kind bin ich oft durch den Burghain gestreift. Immer auf der Suche nach Rehen“, führte Málva I. aus. Geboren am 1. Juli 2004 in Bad Soden, lebte sie fortan in Königstein, besuchte hier die Grundschule und machte 2022 ihr Abitur an der Bischof-Neumann-Schule. Das Reisen - auch in ferne Länder - ist ihr Hobby, und das teilt sie mit ihren Hofdamen und Junkern. Die frisch inthronisierte Regentin bringt die Bedeutung ihrer neuen Aufgabe auf den Punkt: „Es ist eine große Ehre für mich, als Burgfräulein meine Heimatstadt zu vertreten. Ich freue mich auf viele spannende Erlebnisse und darauf, Königstein mit all seinen Facetten zu präsentieren.“

Málva I. berichtet am Rand, dass es in diesem Jahr erstmals einen Burgfräulein-Tee gibt. Sie trinke gerne Tee, sagt die Lieblichkeit. Auch ihr Name passt gut und dass sie mit einem Engländer liiert ist. In der Königsteiner Teestube reagierten sie denn auch prompt und zauberten die passende Kreation „Earl Grey-Malve“. Die Regentin steht für die Verbindung von Tradition und Moderne. Als Tochter einer Familie mit Wurzeln in Serbien, den Niederlanden, England und Deutschland, fließt in ihren Adern das Blut aus vier Nationen. Málva I. beschreibt sich als weltoffen und traditionsbewusst zugleich. Dass Reisen ihr Hobby ist, ist offensichtlich, nachdem die Hoheit berichtet, dass sie nach dem Abitur einen Monat in Japan zubrachte. Auch Griechenland, Italien, Spanien und England, wo sie ihren Freund Nicholas kennenlernte, hat sie erkundet. Málva van der Heijden spielt Gitarre und kann Kampfsport. Seit ihrem dritten Lebensjahr wirkt sie beim Narrenclub „Die Plasterschisser“ mit. „Ich freue mich darauf, Teil des 72. Burgfestes zu sein“, sagt sie strahlend. Das Burgfest sei nicht nur Tradition, sondern ein Symbol für das, was Königstein ausmacht: Gemeinschaft, Geschichte und Heimat.

Vereinsvorsitzende Birgit Becker zeigt sich bewegt: „Es war wirklich nicht leicht, das Geheimnis so lange zu bewahren, aber es hat sich gelohnt.“ Becker ist gewiss: „Málva I. wird unsere Stadt mit Herz und Würde repräsentieren.“ Bürgermeisterin Beatrice Schenk-Motzko lobt die neue Hoheit als „wunderbare Botschafterin für die Stadt“. An Málvas Seite steht ihre Familie. Mutter Ela beispielsweise ist in der Königsteiner Nähstube engagiert und konnte auch aufgrund ihrer Nähkunst prägenden Einfluss auf das Kleid der Tochter nehmen. Die Regentin hat sich für eine sehr geschmackvolle nachtblaue Gewandung entschieden. Ihr Hofstaat ist aufwendig und farblich passend eingekleidet. Mit Málva I. beginnt ein neues Kapitel in der Geschichte der Burgfräuleins. Die Regentin verspricht: „Ich werde diese Aufgabe mit ganzem Herzen erfüllen.“

Die kommenden Monate versprechen ein ereignisreiches Jahr für das neue Burgfräulein. Bei lokalen, überregionalen Festen und auf Reisen wird Málva I. die Werte und den Charme Königsteins vertreten. Mit einer besonderen Mischung aus Eleganz, Weltoffenheit und Heimatverbundenheit.

Quellenangabe: Taunus Zeitung vom 21.01.2025, Seite 27, Esther Fuchs

 

20.01.2025       

Königstein - Feierlichkeit liegt über dem Foyer des Hauses der Begegnung, das in sanftem Licht erstrahlt. Die Festungsgarde steht in makelloser Formation bereit, die Hohen Burgfrauen sitzen eng beisammen. Der Königsteiner Fanfarenzug Mushoba erfüllt die Luft mit Musik. Es ist ein majestätischer Auftakt an einem geschichtsträchtigen Tag. Jessica I., noch amtierendes Burgfräulein, verabschiedet sich aus ihrem Amt, und das größte Geheimnis des Burgvereins wird gelüftet. Wer tritt ihre Nachfolge an? Birgit Becker, Vorsitzende des Burgvereins, lüftet das bisher bestgehütete Geheimnis: „Das neue Burgfräulein heißt Málva I. van der Heijden.“ Applaus brandet auf und erfüllt das Foyer.

Doch bevor Málva I. inthronisiert wird, lässt die Vorgängerin noch einmal ihre Amtszeit Revue passieren. Das ist Teil der Festlichkeit. Jessica Dyhringer tritt denn auch ans Mikrofon und berichtet bewegt: „Es ist unfassbar, wie schnell dieses Jahr vergangen ist. Letzten Januar stand ich hier genauso aufgeregt wie heute.“

Höhepunkte ihrer Regentschaft geben einen Überblick über das Ehrenamt. „Nach meiner Inthronisation folgte die Fastnachtszeit und damit der Besuch der Fastnachtsveranstaltungen.“ Beim Narranclub der Königsteiner Plasterschisser war sie. „Und auch in Schneidhain habe ich im Publikum gesessen und später mit der Mushoba auf der Bühne Trompete gespielt.“ Zum Benefizlauf gab das Burgfräulein den Startschuss ab. „Unvergessen bleibt der hessische Hoheitsempfang im Schloss Biebrich. Mit unserer Königsteiner Lavendelkönigin Lisa lernte ich Ministerpräsident Boris Rhein kennen.“ Das Apfelblütenfest in Wehrheim findet Erwähnung, auch das Königsteiner Ritterturnier. „Ich bin ja Mitglied bei den Rittern, durfte aber zum ersten Mal auf dem Rücken eines Pferdes die Burg entlangreiten.“ Das mehrtägige 71. Burgfest im Sommer sei jedoch der „absolute Höhepunkt“ ihrer Amtszeit gewesen. „Jede Begegnung, jeder Moment war etwas Besonderes.“

Würdevoll und wunderschön

Genauso viele wundervolle Eindrücke wünscht die scheidende Regentin jetzt ihrer Nachfolgerin, die mit musikalischer Begleitung des Fanfarenzugs unter Beifall den Raum betritt. Mit dabei: der vierköpfige Hofstaat, zwei Hofdamen und zwei Junker. Málva van der Heijden wird zu MáIva I., die mit Eleganz und Grazie überzeugt. Ihren Hofstaat bilden die beiden Freundinnen und künftigen Hofdamen Victoria Meser und Alessia Bibus sowie die Junker Paul van der Heijden, Málvas Bruder, und ihr Freund, Engländer Nicholas Lohlein. Die Insignien der Macht wechseln. Die 22-Jährige strahlt würdevoll, ist wunderschön in ihrem dunkelblauen Traum aus Samt und Brokat, die brünetten Haare elegant hochgesteckt. In ihrer Antrittsrede sagt die neue Regentin: „Dass ich als Burgfräulein diese Stadt repräsentieren darf, ist eine Ehre, die ich kaum in Worte fassen kann. Ich freue mich sehr auf die vielen spannenden Erlebnisse und den Austausch mit den anderen Hoheiten. Ich danke dem Burgverein für das Vertrauen.“

Bürgermeisterin Beatrice Schenk-Motzko, die zur Feierstunde Worte an das scheidende und das neu inthronisierte Burgfräulein richtet, betont: „Jessica, du hast mit Herz und Leidenschaft das Ehrenamt geführt. Liebe Málva, ich wünsche dir eine genauso erfüllende Zeit in deinem Ehrenamt.“ Jessica Dyhringer wird noch am Tag in den Kreis der Hohen Burgfrauen des Burgvereins aufgenommen, erhält von ihnen Orden, gold-schwarze Schärpe und das neue Diadem.

Málva I. ist schon bald zu ersten Terminen unterwegs. Das 72. Burgfest wird unter ihrer Regentschaft gefeiert. Der Burgverein freut sich auf die spannende Amtszeit mit der neuen Repräsentantin. Als die Fanfaren erneut erklingen und der Saal in langanhaltendem Applaus versinkt, ist eines gewiss: Mit Málva I. beginnt ein neues Kapitel in der stolzen Tradition des Burgvereins. Ein Porträt über die neue Regentin erscheint in den nächsten Tagen.

Quellenangabe: Taunus Zeitung vom 20.01.2025, Seite 26, Ether Fuchs