Burgfest vom 14. Juli bis 16. Juli 2023
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- Veröffentlicht: 18. Juli 2023
Das 70. Königsteiner Burgfest begann am Freitagabend mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Katholischen Kirche St. Marien, gestaltet von der evangelischen Pfarrerin Katharina Stoodt-Neuschäfer und dem katholischen Pfarrer Stefan Peter, bevor ein kleiner Umzug, angeführt von der Musik- und Showband Königstein, hinauf zur Burg zog, wo das Burgfest von Burgfräulein Angelika I. mit ihrem Gefolge feierlich eröffnet wurde. Zahlreiche Hoheiten aus den umliegenden Ortschaften waren zugegen, um Angelika zu „huldigen“.
Das große Höhenfeuerwerk, das wegen der Trockenheit bis zum Schluss auf der Kippe stand, läutete dann auch für alle Bürger der Stadt und der umliegenden Gemeinden mit lauten Böllern und beeindruckenden Sternenbildern das Fest ein. Danach wurde bis tief in die Nacht auf der Festwiese und den Kellern gefeiert. Auch der Weinstand des Burgvereins, etwas abseits des großen Rummels am Ende der Festwiese, fand regen Zuspruch.
Empfang durch Bürgermeister Leonhard Helm
Zum offiziellen Empfang für Angelika I. und ihrem Gefolge am Samstag vor dem Rathaus Königstein durch Bürgermeister Leonhard Helm, bei leider pünktlich einsetzendem Regen, waren viele Vertreter aus Politik und Vereinen sowie auch eine Abordnung aus der Partnerstadt Kôrnik anwesend. Bevor Bürgermeister Helm die zahlreichen Gäste begrüßen konnte, erfreute die Brassband des Fanfarencorps Königstein die Anwesenden mit Pauken und Trompeten, durch den starken Regen bedingt sogar mit einem Marsch durch das Rathaus. Nun aber wurde es ganz offiziell, denn Angelika I. erhielt aus den Händen des Bürgermeisters symbolisch den Stadtschlüssel für das Burgfestwochenende. Unter großem „Blitzlichtgewitter“ der anwesenden Fotografen trug sich Angelika I. dann im Magistratszimmer in das „Goldene Buch“ der Stadt Königstein ein. Die Präsidentin des Burgverein Königstein e. V., Birgit Becker, dankte Bürgermeister Helm für die unkomplizierte Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung und Burgverein. Eine ganz besondere Freude war es, dass so viele „Hohen Burgfrauen“ bei diesem Empfang zugegen waren und einigen unter ihnen für ihre Jubiläen mit einem Blumenstrauß geehrt wurden. Vor diesem Empfang hatte das Burgfräulein mit einer Delegation den Patienten und Angestellten des St. Josef Krankenhauses einen Besuch abgestattet.
Mitgliederempfang auf der Burg – Jessica Dyhringer wird neues Burgfräulein
Nach dem Empfang vor dem Rathaus zogen viele Mitglieder des Burgvereins auf die Burg, um dem Mitgliederempfang des Burgvereins beizuwohnen. Pünktlich dazu hatte es aufgehört zu regnen und so konnte die Präsidentin des Burgvereins, Birgit Becker, die anwesenden Mitglieder und Freunde des Vereins herzlich begrüßen. Und sie hatte auch noch eine Überraschung parat, gab sie doch die Nachfolgerin von Angelika I. bekannt. Das neue Burgfräulein ist die 21jährige Jessica Dyhringer, die am 19. November in einer eigenen Feierstunde „gekrönt“ wird. Jessica ist in Königstein keine Unbekannte, denn sie ist unter anderem bei den Königsteiner Rittern, der Musik- und Showband des Königsteiner Fanfarencorps und bei den Frankfurter Show & Musik Corps Star Breaker e.V. aktiv, die den Festzug in diesem Jahr anführten.
Empfang der Hohen Burgfrauen
Der Sonntagvormittag stand zunächst ganz im Zeichen des Empfangs der Hohen Burgfrauen in der Villa Rothschild. Diese schöne Tradition findet in jedem Jahr statt und nach drei Jahren der pandemiebedingten Auszeit waren sehr viele „Burgfräuleins aus vergangen Jahren“ gekommen. Auch die Damen aus dem Atelier des Burgvereins waren zugegen. Die Präsidialrätin des Burgvereins, Ursula Althaus-Byrne, begrüßte die Hohen Burgfrauen und dankte dem Manager der Villa Rothschild, Manuel Slapnig, für die Möglichkeit, diesen Empfang nach vielen Jahren wieder in diesem prachtvollen Bau abzuhalten. Sie dankte auch den Damen des Ateliers für ihre Arbeit während des ganzen Jahres, denn ohne diese fleißigen Hände wäre es überhaupt nicht möglich, all die herrlichen Gewänder zu erhalten. Eine besondere Begrüßung wurde Caroline Fürstin zu Stolberg-Roßla zuteil, die zusammen mit ihrem Sohn Ludwig Botho Elgar Wilhelm Martin den erkrankten Schirmherrn des Burgfestes, Fürst Alexander Stolberg-Roßlar, während des Burgfestes vertrat.
Festumzug schlängelte sich durch die Stadt
Trockenes Sommerwetter war angesagt, als sich am Burgfestsonntag um exakt 13.30 Uhr der große Festzug „Vom Tal zur Burg“ aus Anlass des 70. Königsteiner Burgfestes in der Schneidhainer Straße in Bewegung setzte und sich durch die Straßen von Königstein schlängelte. 34 Motivgruppen bzw. -wagen bildeten den Umzug, an dessen Ende der Wagen des Burgfräuleins Angelika I. mit ihren Hofdamen Nathalie und Julia und den Junkern Daniel und August fuhr. Zahlreiche Zuschauer säumten den Straßenrand, um die Zugteilnehmer in ihren farbenprächtigen Gewändern zu beklatschen und Angelika I. zuzujubeln. Sie erwiderte die „Huldigungen“ mit einem charmanten Lächeln und galantem Winken. Strahlend stand sie in ihrem rot-goldenen Samtgewand auf dem Podest des standesgemäß geschmückten Wagens. Viele Königsteiner Bürgerinnen und Bürger, eine Abordnung aus der Partnerstadt Kornik mit der Weißen Dame sowie etliche Vereine nahmen aktiv an diesem Höhepunkt des Burgfestes teil. Anschließend gab es auf der „Großen Festwiese“ der Burg ein buntes Kinderprogramm, das von den kleinen Zugteilnehmern und Gästen sehr gut angenommen wurde. Groß war die Freude der kleinen Zugteilnehmer über das liebevoll ausgearbeitete Programm. Am Sonntagabend ging das 70. Königsteiner Burgfest mit vielen Besuchern auf der Festwiese und in den Kellern zu Ende. Zum Abschluss wurde von Angelika I. noch der Keller des Jahres prämiert. Es fiel ihr nicht leicht, doch sie entschied sich für "Das Burghain" als Keller des Jahres 2023. Freuen wir uns alle auf das 71. Burgfest, das vom 28. bis 30. Juni 2024 mit dem neuen Burgfräulein Jessica I. gefeiert wird.